Kirche – Fasten – Gourmandise

Zum Gründonnerstag und Karfreitag – aber auch zum nahenden Osterfest möchte ich eine kleine Materialsammlung zum Thema Kirche, Fasten und Gourmandise beisteuern. Ich war früher nicht nur Messdiener, Obermessdiener und Akolyth (Höhepunkt war, dass ich einmal eine Rosenkranzandacht stellvertretend für den kurzfristig erkrankten Pastor abgehalten habe – Einmarsch mit Messdienern…Das war damals, als es noch keine Laientätigkeit in der katholischen Kirche gab, sehr ausgefallen…), sondern habe auch viel – sagen wir: von der christlichen Moral behalten. Wenn ich bei Rot über eine Ampel gehe, habe ich immer noch ein schlechtes Gewissen – wenigstens ein klein wenig.

Es hat mich im Zusammenhang mit meiner Entwicklung in der Gourmandise jedenfalls immer sehr interessiert, wie das alles aus Sicht der Kirche funktioniert, und ob zum Beispiel die feine kulinarische Wahrnehmung nicht ganz im Sinne der Kirche sein müsste und nicht etwa überzogenes Schickimicki-Gehabe ist. Ich finde das Thema – auch wenn die Kirchen heute zunehmend weniger Einfluss haben – nach wie vor interessant und glaube, dass sehr viele Leute immer noch eine Menge von kirchlichen Geboten und Verboten in sich haben, die ihnen aber vielleicht nicht mehr richtig bewusst sind.

Anbei zwei Texte zum Thema, die ich für das FAZ-Feuilleton bzw. etwas später für meine Kolumne „Geschmackssache“ geschrieben habe. Der erste Text befasst sich mit dem Thema „Fasten“, der zweite ist nach einem Treffen mit dem damaligen Kölner Kardinal Meisner (ich weiß, ich weiß, er hat gerade schlechte Karten…) entstanden, in dem wir uns über Essen unterhalten haben. Es wurde sehr interessant. Zu dem Gespräch in seiner zurückhaltend möblierten Kölner Residenz kam es übrigens auf Vermittlung des im „Fasten“-Text vorkommenden Dr. Becker-Huberti, der damals für die Presse zuständig war. Ich hatte ihn – weil er auch Volkskundler war – zum Thema „Fasten“ befragt und wir kamen dann auf allgemeinere Themen zu sprechen. Daraus entstand die Frage, ob ich nicht einmal ein Gespräch mit Kardinal Meisner zu diesem Themenkomplex führen könne.

Meisner begrüßte mich übrigens mit den Worten: „Von der FAZ (Anm.: die seinen oft recht ruppigen Kurs immer sehr kritisch begleitet hatte) habe ich aber lange keinen mehr gesehen.“ Ich habe geantwortet: „Eminenz, das täuscht. Es gibt viele ehemalige Messdiener im Feuilleton“. Im Gespräch entpuppt sich Meisner nicht unbedingt als Kenner der Materie, dafür aber als ein sehr präziser Denker, der zu dem ungewöhnlichen Themenkomplex einiges zu sagen hatte.

Die Texte entsprechen meinem Manuskript. Die Druckform weicht davon so gut wie gar nicht ab. Im „Fasten“-Text finden sich also zeitgenössische Beispiele aus der Gastronomie…
Noch eine Anmerkung: Das Material ist – vor allem der Text zum Meisner-Gespräch – ein wenig komplexer… Hier also kommt das etwas üppigere Textmahl zum Fest.

Fasten (Erschienen 2002 im Feuilleton der FAZ)
Wenn am Essen nicht irgendetwas stören würde, würde man kein religiös motiviertes Fasten brauchen. Das Bild von der Ablenkung der Konzentration auf das Wesentliche durch den Geist kompromittierende, körperlich-sinnliche Genüsse zieht sich durch die Jahrtausende und durch fast alle Religionen. “Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken“, heißt es schon bei Paulus (Römer 14,17), und Augustinus (354–430) erläutert in seinen Bekenntnissen (XII) den gottgefälligen Esser, der letztlich mühsam zwischen Notwendigem und der Versuchung einer knappen Überschreitung balanciert. Bei Petrarca (1304–1374) geht es heftig gegen Schlemmerei und Unmäßigkeit und frühere Fastenregeln sahen folglich – vor allem in den Klöstern – Verzicht in einer uns kaum noch nachvollziehbaren Form vor. Schwebt also über dem Gourmet in einer – wie auch immer aufgelockerten – Fastenzeit ein gewisser Makel? Oder sogar das alttestamentarische Schwert wie in Amos 5/21: „Ich hasse, verwerfe eure Feste und kann nicht riechen eure Festversammlungen… Fort von mir mit dem Geplärr eurer Lieder“? Gibt es keinen Kompromiss?

Hilfe naht aus dem gleichen Lager. Wieder ist es Paulus (1 Korinther,10,31), der dann doch etwas Hoffnung gibt: „Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut : Tut alles zur Verherrlichung Gottes“, und bei Matthäus (6/16) erfreut eine subtile Darstellung der Protagonisten des Fastens: „Wenn ihr fastet, so macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler! Die geben sich ein düsteres Aussehen, damit die Leute es ihnen ansehen, dass sie fasten“. Die Mönche – vor allem in der ersten Hälfte des letzten Jahrtausends – haben jedenfalls daraus Konsequenzen gezogen und zu einer so erfindungsreichen Auslegung der Fastengebote gefunden, dass sie heute vielen als die Begründer der Gourmandise in ihrer jetzigen Form gelten. Zunächst wurde natürlich nur das Erlaubte virtuos ausgeschöpft, also die Gerichte mit Gewürzen und Kräutern in üppiger Verwendung veredelt, darunter vor allem die meist nicht verbotenen Süßspeisen. Ein wenig grenzüberschreitend erscheint dann die Praktik, Fische in Form von Fleisch zu gestalten und nach Art von Fleischgerichten zu würzen. Oder auch die lange verbotenen Eier mit Hilfe von Mandeln und Hechtrogen „nachzubauen“. Phantasie mit beschränktem Material würde sicherlich auch heute bisweilen von gutem Effekt sein. Eindeutig wider jede Vorschrift gerieten dann Fleischgerichte, bei denen das verbotene Fleisch püriert und in Fischform präsentiert wurde. Den Höhepunkt bilden aber Dinge (die übrigens in zeitgenössischer Schwankliteratur gerne berichtet wurden) wie die Geschichte von einem Abt, der kurzerhand und Kraft seines Amtes ein Spanferkel zum Karpfen taufte…

Im Prinzip geht es auch heute so zu. Seit 1966 gelten in der katholischen Kirche – deren Fastenzeit man ja eigentlich immer braucht, schon wegen der Definition und Begründung von Fastnacht und Karneval – nur noch der Aschermittwoch und der Karfreitag als Fast- und Abstinenz (kein Fleisch)-Tage. Eine volle Mahlzeit soll man nur essen: Wer isst denn heute mehr? Und – wie viele essen ohnehin kein Fleisch? Und – wie viele hungern sich ständig das Fleisch von den Rippen? Am Aschermittwoch etwa muss in Deutschland niemand darben. Bei Drei-Sterne-Koch Heinz Winkler gibt es eine beträchtliche Auswahl aus den Fischkreationen des Meisters, darunter auch eine Wiederaufnahme seines klassischen „Lachs im Blätterteig“. Harald Wohlfahrt hat am Karfreitag ein Fischmenü, aber ohnehin jederzeit auch ein vegetarisches. Darin finden sich z.B. ein „Sellerieschaum mit einer Rosette von Perigordtrüffeln“ oder der „Auberginencompott auf provencalischem Gemüse und Koriandersauce“. Im Münchener Hofbräuhaus gibt es das traditionelle Fischessen im Festsaal, für 600 Leute und stets ausgebucht. „Mit Musik, aber ohne Tanz“, und „lustig wird es trotzdem“, versichert man. Ganz ähnlich ist es auch im über Karneval hart beanspruchten Kölner Brauhaus „Päffgen“, hier mit einer gesonderten Fischkarte und ebenfalls traditionell starker Nachfrage.

Aber – man ahnt es schon – all dies ist nicht wirklich im Sinne der Erfinder. Dr. Becker-Huberti vom Erzbistum Köln hält dann auch „Gourmet-Lösungen“ nicht für die rechte Ausfüllung des Sinns. Man brauche schon die Enthaltsamkeit quantitativer und qualitativer Natur, nicht zuletzt auch im Sinne von Fasten zum Zweck der Einsparung für die Armen (vgl. dazu die kirchliche Fastenaktion „Misereor“). Selbst die wiederauflebenden Formen eines meditativen bis ekstatischen Fastens, bei dem Überwindung der Körperlichkeit bis hin zu einer fast psychedelisch anmutenden Bewusstseinserweiterung angestrebt wird (der Religionsphilosoph Guardini, 1943: „Die Grenzen der Wirklichkeit kommen in Bewegung. Der Raum des Möglichen wird weiter. Der Geist wird fühliger.“) werden eher toleriert als begrüßt. Andererseits sei aber Sinnlichkeit, also das Erfassen der Dinge mit allen Sinnen, nie verwerflich, und da gäbe es sicherlich auch die Perspektive des „Weniger ist mehr“, der Aufmerksamkeit auf das Essen als eine Gottesgabe, als Teil der Schöpfung (und welch hochinteressanter, möchte man anmerken).

Also doch ein Kompromiss, ein Ausweg für den Gourmet aus der Verderbtheit seines Tuns? – „Jeder kennt es, der einmal länger krank war“, meint Becker-Huberti, und man erinnert sich an die Scheibe Knäckebrot, wie in Zeitlupe zerkaut und voller Köstlichkeit nach Phasen ohne feste Nahrung. Bewusstes Essen statt besinnungslosen Konsums, Slow Food statt Fast Food, Sensibilisierung für Feinheiten und Details und die daraus folgernden Konsequenzen für Qualität, Natürlichkeit und deren Bewahrung, Achtung der Ressourcen wie Mitgeschöpflichkeit der Tiere, die wir essen und durchaus eine Disziplinierung der uns wohl immer nahestehenden Grenzüberschreitungen als Folge besserer Konzentration: In all diesen Dingen könnte man sich durchaus treffen, könnte sich der Gourmet als zu Unrecht missachtet sehen. Nein, es ist nicht unbedingt die Völlerei und Unmäßigkeit, die uns treibt, und überhaupt wäre eine Welt von Gourmets vermutlich nicht die schlechteste. Wenn wir also einmal wenig, dafür aber konzentriert essen, hätten wir dann nicht eine Lösung von nicht zu überschätzender Perspektive?

Kardinal Meisner, der Erzbischof von Köln, habe durchaus sensible Geschmacksnerven und vertrete eine bestimmte Weißwurst aus seiner schlesischen Heimat „überzeugt bis missionarisch“. Was den Aschermittwoch angeht, ist er allerdings einer zusätzlichen Prüfung unterworfen: Der Kardinal mag keinen Fisch. Sein Wort zum Thema ist von einer gewissen, hintergründigen Tiefe: „Fasten bringt den Christ in Form, nämlich in die forma Christi“. Wegen der erheblichen Spannbreite in der Bedeutung des lateinischen „forma“ weist Becker-Huberti zu Recht darauf hin, dass hier nicht nur vierzigtägiges Fasten, sondern auch die wunderbare Weinvermehrung bei der Hochzeit von Kana gemeint sein könnte. Vielleicht könnten wir uns ja noch auf einen anderen Satz einigen, etwas weltlicher, scheinbar. Vielleicht: Tut alles im Bewusstsein der nötigen Komplexität.

Das Gespräch mit Kardinal Meisner fand im Mai 2005 statt und wurde im Juni 2005 in der FAZ-Geschmackssache veröffentlicht.

Gespräch mit Kardinal Meisner über Kulinarisches und die Frage, ob die Gourmandise nicht vielleicht auch aus kirchlicher Sicht etwas Gutes sein kann (FAZ-Geschmackssache Juni 2005)
Am Ende hat man das Gefühl eines gewissen Ablasses – vielleicht nicht eines vollständigen, zumindest aber eines hochprozentigen. Das Gespräch mit dem scheinbar so gestrengen Kardinal Meisner über Essen und Christentum nimmt jedenfalls nicht nur die erwartet klare, sondern auch eine überraschend weitsichtige Form an. Ja, signalisiert das Gehirn, es gibt die Aufklärung und es gibt aufgeklärte Verhaltensweisen. Aber treffen wir nicht meistens auf Aufklärung ohne Verhaltensweisen, und ist der Kardinal da vielleicht doch etwas weiter, als es die vielen taktischen Reaktionen auf seine Äußerungen ahnen lassen?

Persönlich ist die mütterliche Küche, eine Melange aus schlesischen, böhmischen und österreichischen Einflüssen für ihn prägend geworden. Von dieser Prägung hat er sich auch insofern nicht befreit, als ihm Fisch insgesamt nicht so die rechte Freude bereitet. Ein Besuch bei den fisch-reichenden Japanern zwang Meisner gar zu dem originellen Tagesprogramm von Frühstück am Morgen und einem Glas Bier mittags und abends. Alles in allem aber dominieren zunächst die Hinweise darauf, dass Kirche und Essen auf allen Ebenen eine enge Verbindung haben. Gott ist eben nicht nur Fleisch geworden, sondern auch Fleisch geblieben und die Symbolik des Mahles eine fundamentale für das Christentum. Glückseligkeit ist das Hochzeitsmahl, und vom Tisch ausgeschlossen zu werden die Hölle. Der Mensch ist als kulturelles Wesen dort aufgetaucht, wo man miteinander gegessen hat, und die Übertragung der Lebenskraft erfolgte über den Vater, der für das Essen arbeitete, und die Mutter, die es zubereitete. Sahen nicht – übrigens – die Kirchen der Barockzeit aus „wie Produkte einer Konditorei“?

Der Begriff der Weisheit (Sapientia) gar kommt von „recta sapere“, „das richtige schmecken“. Der Zuhörer nähert sich der Verzückung. Dürfen wir also hoffen, mit der entwickelten Gourmandise keinem Laster zu frönen? Meisner zitiert die Bibel: „Der Mensch wird unrein nicht durch die Speise, sondern durch die Gesinnung“. Und so ist das gut, was – vor dem Horizont der christlichen Lehre – dem Individuum selber oder den anderen dient. Es gibt eine Sorgfaltspflicht für den Mikrokosmos Mensch und den Makrokosmos der Welt. In dieser Verantwortung haben wir dafür Sorge zu tragen, dass alle Menschen satt werden, und die Speise wird zum Mittel der Gemeinschaft mit Gott. Essen und Trinken sind also in letzter Konsequenz ein „quasi sakraler Akt“. Hat also der italienische Theologe Massimo Salani Recht, wenn er sagt, dass Fastfood „kein katholisches Modell der Ernährung“ sei? Für den Kardinal ist das gar keine Frage, weil das christliche Bild von der Ernährung, ihrer Bedeutung und Funktion durch diese Form der Triebbefriedigung deutlich attackiert wird. Andererseits ist er etwa in Fragen genmanipulierter Lebensmittel deutlich pragmatischer als Salani. Dieser sieht die Welt als gut, so wie sie von Gott ursprünglich gegeben ist. Meisner schränkt ein: Wenn Genfood Hungernde sättigen kann – ohne selber für Schäden verantwortlich zu werden – ist dies kein Problem, „schließlich hat der Mensch immer schon Obst oder Getreide veredelt.“

Hier, in der Nähe des Themas „Gesundheit“ und deren Gefährdung, scheiden sich offensichtlich die Geister zwischen Kirche und Öko-Bewegung sehr deutlich. „Die Gesundheit“, so Meisner, „ist nicht der höchste Wert, sondern die ewige Glückseligkeit.“ Dem Gesundheitswesen wirft er vor, wie eine „sakrale Gemeinschaft“ aufzutreten, der aber die Vision der Ewigkeit und vor allem die Symbolfülle abhanden gekommen ist. Interessant ist vor allem seine Antwort auf die schwierige Frage der Abwägung und des Weges zur richtigen Entscheidung. Hier spricht er von einer „essentiellen Logik“, die alles bestimmt: „Für den geistbegabten Menschen existiert eine innere Ordnung, die ihm sagt, wie weit er gehen kann.“ Dieser Appell an ein idealtypisches Bild vom mündigen Christenmenschen, der – man höre auf die möglichen Zwischentöne – weniger am Katalog möglichst detaillierter Verhaltensvorschriften orientiert ist, als Verhalten sozusagen automatisch richtig generiert, weil er das richtige Bewusstsein hat, könnte auch das Zukunftsprogramm einer sich neu zivilisierenden Gesellschaft sein.

Für die Gourmandise führt dies nur dann zu einer Lösung, wenn wir die Überwindung des „alten“ Schlemmer-Typus betrachten, jene Tendenz zur körperlichen Über- wie geistigen Unterforderung. Dort gilt dann für Meisner einerseits „wer nicht genießt, wird ungenießbar“, aber auch jene Stelle aus dem Römerbrief, wo „der Genuss um des Genusses willen“ verworfen wird. Ohne die komplexe Füllung des Begriffs „Genuss“ übermäßig zu strapazieren, stellt sich nun allerdings die Frage, ob auch eine eher geistig-sensorisch-intellektuelle Hinwendung von einiger Intensität unter diesen Bann fällt. Wie tief dürfen wir in die Dinge hineingehen? Ist das Bild vom Menschen, der sich feinste Nuancen auf der Zunge zergehen lässt in jenem Sinne „Genuss um des Genusses willen“ ? Hier zögert der Kardinal (der im übrigen mit diesem Gespräch viel Neuland betreten hat) etwas und bezeichnet dann abermals einen interessanten Zusammenhang. Natürlich muss alles „in die Schöpfung eingebettet sein“, also auch in diesem Falle dem „richtigen Bewusstsein“ unterworfen werden. Vor allem aber darf „der Genuss nicht Endzweck“ sein.

Hier schließt sich der Reigen und der Kardinal, gestärkt mit einer einzelnen („sonst schimpft der Doktor wieder“) der exquisiten belgischen Chocolats (Marcolini, ich hatte ihm eine Packung mitgebracht) überlässt uns die Interpretation. Nehmen wir also den ordentlichsten, sensibelsten und überhaupt nur gutes wollenden, nie das Maß überschreitenden Genuss: wenn er nicht Endzweck sein darf oder kann, so verweist uns dies auf eine Art strukturelle Bedeutung. Im Rahmen des christlichen Welt- und Menschenbildes könnte er ein Verhaltensmuster sein, eine Realisierung in einem spezifischen Bereich. Es entstünde die Forderung, der Sorgfalt und dem Interesse an einem Detail das positive Verhalten in anderen Details folgen zu lassen. Der Hochschätzung des positiv Entwickelten die Geringschätzung, nein, Bekämpfung dessen folgen zu lassen, was sich nicht dem Nutzen des Gesamten zurechnen lässt. Wir werden nicht vom „Rollenmodell neue Gourmandise“ reden müssen, sehr wohl aber mit dem Gedanken einer Rückkoppelung der Spartenkultur an die Gesamtkultur. Und plötzlich wird es dann wieder ganz konkret, wenn sich die besten ihres Faches stärker der Bildung und Fortbildung widmen, der schwierigen Kommunikation über vergessene Werte und verschüttete Zusammenhänge. Oder das Individuum der intensivierten persönlichen Erfahrung auch die Teilhabe anderer statt exzessiver Selbststilisierung folgen lässt.

Ich wünsche ein schönes Osterfest. Halten Sie durch!

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