Dass Sebastian Frank und Andreas Rieger vom „Einsunternull“ gerade gestern einen Auftritt beim renommierten Madrid-Fusion-Kongress hatten, hatte ich an dieser Stelle bereits berichtet. Dass Frank von den Organisatoren nun auch noch eine höchst interessante Extra-Ehrung bekommen hat, ist nicht nur schön, sondern auch sensationell. Und sehr gut für das Renommee der deutschen Küche. Für Frank wird das bedeuten, dass sich in der nächsten Zeit vor allem auch viele internationale Kollegen die Klinke in seinem so wunderbar entspannten Restaurant in Berlin-Kreuzberg in die Hand geben werden. Sein Name wird durch eine solche Ehrung nicht nur in Europa, sondern weltweit gehandelt werden. Das ist ein Pfund.
Weltbürger-Küche – Yoshizumi Nagaya
Ein großes Menü im “Nagaya“ in Düsseldorf gehört zu den interessantesten kulinarischen Ereignissen, die man in Deutschland erleben kann. Dass der Guide Michelin dafür lediglich einen Stern vergibt, ist ein Unding. Die Gerichte von Yoshizumi Nagaya schmecken sehr individuell, nicht französisch, nicht italienisch und schon gar nicht so, wie sich viele Mitteleuropäer die asiatische Küche … Weiterlesen






Diesen Entwurf habe ich erstmals in der „Kunstzeitung“ veröffentlicht. Er soll den Rahmen zeigen, in dem wir denken müssen, wenn wir uns mit einer solchen Institution befassen. Eine Hochschule für Kochkunst nach dem Vorbild von Musikhochschulen oder Kunstakademien wird eines Tages kommen. In anderen Ländern (Italien, Spanien, Frankreich) gibt es schon Ansätze dazu, die aber wegen unterschiedlicher Einschränkungen nicht so weit gehen, wie sie eigentlich gehen müssten oder nicht so frei sind, wie es notwendig wäre. Mein Entwurf ist detailliert und konkret und geht in manchen Bereichen bis hin zu Beispielen für Seminarthemen oder zu den Konzepten der verschiedenen Hochschulrestaurants. Er ist mit erfahrenen Hochschullehrern, die ihrerseits bereits mit der Entwicklung von Studiengängen befasst waren, abgestimmt. Der Begriff „Kochkunst“ ist in einem weiten Sinn verstanden und bezieht sich auf alle Formen des Kochens.
Kurz vor dem Jahreswechsel gab es im Heute-Journal eine der extrem seltenen Berichte aus der Spitzenküche. Thema war die nicht sehr aufregende Feststellung, dass das Saarland die größte Dichte an Sternen pro Einwohner habe. Ins Bild gerückt wurden die Führer von Michelin und Gault Millau, der scheinbar unter den meist wenig sachkundigen TV-Redakteuren immer noch eine große Rolle spielt. Ins Bild gerückt wurden auch Christian Bau und Klaus Erfort, und das summa summarum mit einem nur vordergründig erträglichen, tatsächlich aber eher unerfreulichen Ergebnis.