Interview Heinz Reitbauer jr. vom „Steirereck“ in Wien

Jürgen Dollase: Herr Reitbauer, Sie haben auf der „Chef-Sache“ in Düsseldorf mit einer ganzen Palette von Pilzrezepten unter Verwendung einer großen Anzahl verschiedener Sorten geglänzt. Gehört es zu Ihrem kulinarischen Konzept, solche Naturprodukte in Ihre Küche zu integrieren, die man normalerweise eher selten antrifft? Heinz Reitbauer: Wir sind permanent auf der Suche nach neuen Geschmäckern … Weiterlesen

Der kleine Unterschied. Emmanuel Macron empfängt 180 Sterneköche, Martin Schulz braucht dringend Currywurst.

Es war ein Bild, wie man es sich in Deutschland kaum vorstellen kann. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat in der letzten Woche 180 französische Sterneköche in den Elysee-Palast in Paris eingeladen und zu diesem Anlass eine beachtliche Rede gehalten. Sie zeigt mehr als deutlich, wie unterschiedlich im Vergleich zu Deutschland die Position der Spitzenküche … Weiterlesen

Kollektion politisch nicht ganz so korrekter Weine (die man trotzdem immer wieder so erstaunlich gerne trinkt).

Folge 3: Brutalis Ich zitiere aus einer Online-Beschreibung: „Der Brutalis ist eine Cuvée der autochthonen Traubensorte Alicante Bouschet und dem internationalen Cabernet Sauvignon. Der Wein hat ein intensives Bukett von Cassis, Kirschen, Vanille, Kakao, Minze und Zeder. Am Gaumen wuchtig, dicht, intensive Frucht mit sehr dichtem Tanninmantel und ein langer Nachhall, der Wein ist ein … Weiterlesen

Küchen der Zukunft – Küchen mit Zukunft

Folge 6: Jazz Cuisine Prolog Im Jazz wird häufig improvisiert, also etwas gespielt, was erst im Moment des Spielens entsteht und nicht auf einem Notenblatt notiert ist. Die Bandbreite reicht dabei von recht formelhaften Melodiebögen (wie oft im Oldtime-Jazz) bis zu extrem neu und spontan wirkenden (wie im Free-Jazz). In der Regel sind die Musiker … Weiterlesen

Lafer läuft. „Das Beste“ zum 60. Geburtstag

Information Johann Lafer wird am Mittwoch, den 27.9.2017 60 Jahre alt. Der österreichische Koch, der höchst erfolgreich zum Altmeister der kulinarischen Fernsehunterhaltung aufgestiegen ist, wird von seinem Verlag ein wenig voreilig mit einem „Vermächtnis“ geehrt. Soweit es bekannt ist, macht der Meister weiter und das nun sogar mit einer eigenen Zeitung: „Lafer – Das Journal … Weiterlesen

Wozu die Aufregung? Sébastien Bras, Drei-Sterne-Koch, Sohn und Nachfolger von Michel Bras, will nicht mehr im Guide Michelin verzeichnet sein. Man sollte den Ball flach halten.

Das Restaurant „Le Suquet“ in Laguiole ist in der Welt der Kochkunst ein magischer Ort, weil dort der legendäre Michel Bras seine legendäre regional und naturbezogene Küche entwickelt hat. Michel Bras hat das ultramoderne Haus auf dem Hügel in der kargen Landschaft des Aubrac 1992 gegründet. Seit rund acht Jahren ist sein Sohn auch sein … Weiterlesen

Zur Wahl. Wünsche und ein paar Ideen.

Wir alle wissen, dass Politik und Gourmandise in Deutschland noch sehr weit voneinander entfernt sind – zumindest in der Öffentlichkeit. Es gibt keine Partei, von der man in dieser Richtung größere Veränderungen erwarten könnte und so gut wie keine Politiker, die etwas anderes als einen interessengesteuerten kulinarischen Tunnelblick haben. Gut ist nur, was ihnen in … Weiterlesen

Der „Feinschmecker“-Restaurantführer 2017/2018: Verdrehte Welt und Genussdiktat aus Hamburg

Der FeinschmeckerDass der Kommentar zum neuen „Feinschmecker“-Führer in unserer Abteilung „Gourmet Watch“ und nicht unter News erscheint, hat seine Gründe in einigen verwirrenden Signalen, die uns – abermals – aus Hamburg erreichen. Es beginnt schon im Vorwort, das überschrieben ist: „Eigener Stil statt Mainstream“. Ausgerechnet der „Feinschmecker“ mit seiner auffälligen Vorliebe für Mainstream-Küchen will nun seinen einseitig ausgewählten Favoriten also auch noch einen explizit eigenen Stil zuschreiben, obwohl Köchen wie Gästen seit langem klar ist, dass ein Hauptproblem der deutsche Spitzenküche im internationalen Vergleich eben dieser Hang zum Mainstream ist. Man bewundert vielleicht das Handwerk, fragt sich aber immer wieder, warum denn viele Spitzenküchen der Welt klare regionale und traditionelle Bezüge zeigen, kaum aber die in Deutschland.

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Kommissar Kopper in Italien

Das Sizilien Kochbuch
Fotos © Cettina Vicenzino

Andreas Hoppe: Das Sizilien-Kochbuch. Südwest-Verlag/Random House, München 2017. 192 S., Hardcover, 24,99 Euro

Information
Kurz vor Ausstrahlung seiner letzten Folge als Tatort-Kommissar mit Ulrike Folkerts/Lena Odenthal veröffentlicht Schauspieler Andreas Hoppe „Das Sizilien-Kochbuch“. Die „Versuchsaufstellung“ ist dabei ein wenig verwirrend. Hoppe folgt sozusagen den Spuren von Mario Kopper, dem man – ohne weiteres glaubhaft – eine halb-italienische Biographie gegeben hat. Hoppe ist auch persönlich sehr an italienischem Essen interessiert und kocht auch selber.

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