Die neue Ausgabe des Guide Michelin für Frankreich ist die erste unter dem neuen Chef, dem 38-jährigen Gwendal Poullennec. Er ist Zögling einer renommierten Business-Schule und war schon für die Ausweitung der Michelin-Aktivitäten in den USA und in Asien verantwortlich. Man sollte das erwähnen, weil man mit den neuen Bewertungen für Frankreich verstärkt den Eindruck gewinnen kann, der Führer sei ein vor allem absatzorientiertes Business-Modell und keine kulinarische Instanz. Mit der Abwertung von drei wichtigen Drei-Sterne-Köchen und der gleichzeitig massenhaften Verteilung von neuen Auszeichnungen (68) im 1-Sterne-Bereich wird der Guide vor allem in Frankreich wieder zum Tagesgespräch werden. Wenn das das Ziel war, ist es gelungen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob man bei dieser PR-Aktion nicht die Qualität der Bewertungen aus dem Auge verloren hat.
Das Bonus – Malus – System. Oder: Wie man viele Probleme der Restaurantführer lösen könnte.
Teil 2: Praktischer werden! Wenn man sich die Texte der Restaurantführer ansieht, muss man sich eigentlich darüber wundern, wie wenig sie tun, um Leser und Restaurants zusammenzubringen. Müsste es nicht die erste Aufgabe sein, die Leser mit exakt den Restaurants zusammenzubringen, in denen sie sich am wohlsten fühlen? In denen das Essen so ist, wie … Weiterlesen