Man sollte sich beim Guide Michelin nicht vor überfälligen Entscheidungen drücken.

Foto © Guide Michelin/Amazon
Ich bin wieder unterwegs und es gibt eine Menge von Diskussionen mit Köchen und Gastronomen. Die gibt es im Prinzip immer. Aber im Moment scheinen sie deutlich zuzunehmen. Das liegt nicht nur direkt an der Corona-Krise, sondern auch daran, dass es sehr viel mehr Restaurants gibt, die nicht zufrieden mit ihren Bewertungen in den Führern (und vor allem dem Guide Michelin) sind, weil ihr kulinarisches und gastronomisches Konzept in ihren Augen von den Restaurantführern nicht richtig bewertet wird.

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Leben mit Wein: Essen und Wein – Kann man „falsch“ essen und trinken?

Es kann gut sein, dass bei der Kombination von Wein und Speisen kaum jemals das Potential dieses Zusammenspiels wirklich ausgeschöpft wird – und das weder zu Hause, noch in vielen Restaurants bis hin zu ganz bekannten Adressen. Um die Weinbegleitung wird oft viel Wind gemacht. Es gibt Unmengen von Büchern, in denen zu bestimmten Gruppen … Weiterlesen

Christoph Schulte (Text)/Helge Kirchberger (Fotos): Eckart Witzigmann – Was bleibt. Pantauro/Benvenuto Publishing, Salzburg und München 2021. 2 Bände im Leinenschuber. Band 1: 384 S., geb., Band 2: 208 S., 150 Euro

Am 4. Juli wird Eckart Witzigmann 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass hat der zu Red Bull/Ikarus und Co. gehörende Pantauro-Verlag eine große Würdigung in Form von zwei Bänden in einem Schuber herausgebracht. Sie sind die Ehrung für einen österreichischen Koch, der zwar schon vor über 25 Jahren sein Drei Sterne-Restaurant „Aubergine“ verlassen hat, sich aber danach mit vielfältigen Aktivitäten weiter im Gespräch und im Geschäft halten konnte.

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Leben mit Wein: Sollte man über die Weinbewertungen noch einmal gründlich nachdenken?

Prolog: Wie meine Restaurantkritik entsteht. Wenn ich aktuell Restaurantkritiken zum Beispiel für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schreibe, gibt es eine recht große Transparenz. Als einzige Zeitung in Deutschland drucken wir seit mittlerweile rund 20 Jahren die Belege der Besuche ab. Wann ich was gegessen habe, kann man üblicherweise diesem Beleg entnehmen. Aus der Sicht eines … Weiterlesen

Corona Spezial: Das „Überland“ in Braunschweig und Tim Mälzers „Handschrift“

Die folgende Restaurantkritik ist im letzten Jahr nicht in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen, weil sie genau in die erste Corona-Schließung gefallen wäre. Danach habe ich sie vergessen, weil ich aktueller Themen zu schreiben hatte. Ich möchte sie den Lesern aber nicht grundsätzlich vorenthalten, weil sie in gewisser Weise ein sehr charakteristisches Verhalten eines prominenten … Weiterlesen

Warum „BIO“ allein nicht reicht. „Nachhaltigkeit“ muss man erkennen, schmecken und genießen können.

Der Wille quasi aller an Kochkunst, Gastronomie usw. Interessierten ist eigentlich klar. Die „BIO“-Idee, Nachhaltigkeit und ökologisch sinnvolles Handeln finden – bis auf den ein oder anderen Betroffenen – quasi alle gut. Und trotzdem läuft längst nicht alles wie gewünscht, weil in allen möglichen Bereichen Widerstände existieren und vor allem immer noch nur ein eher … Weiterlesen

Madrid Fusion geht ganz auf Nachhaltigkeit und Nova Regio Küche

Die neue Ausgabe des berühmten spanischen Gastronomie-Kongresses „Madrid Fusión“ ist abgewickelt und setzt eindeutige Tendenzen. Obwohl man in Spanien schon seit Jahren eine deutlich stärkere regionale Orientierung pflegt, als das bei uns der Fall ist, geht es nun noch einmal stärker auf Umwelt und Nachhaltigkeit. Der Bericht in dem spanischen Informations- und Presseportal „Foods and … Weiterlesen

Leben mit Wein: Ein genialer Malbec und eine merkwürdige Kommunikation

„Leben mit Wein“ bedeutet nicht nur, dass man sich nicht auf ein Probierschlückchen beschränkt, sondern sich einem Wein in aller Ruhe und gerne auch noch im Zusammenhang mit gutem Essen widmet. Es bedeutet auch, sich nicht mit Beschreibungen zufrieden zu geben, die irgendwann einmal irgendwo erschienen sind, die möglicherweise von Faßproben stammen oder kurz nachdem … Weiterlesen

Bernard Antony/Katherine Khodorkowsky: Käse. Ducasse Edition, Levallois-Perret 2020. 216 S., geb., Hardcover, 45 Euro.

Das Buch ist in französischer Sprache im Internet zu bekommen, in deutscher Übersetzung per Post bei der Fromagerie Antony.

Bernard Antony ist eine solche prägende und wichtige kulinarische Persönlichkeit, dass ich seine Person und sein Buch etwas ausführlicher vorstellen möchte.

Wenn Experten ein kulinarisches Buch schreiben, kann das schon mal eine etwas schwer verständliche Sache sein. Nun aber gibt es ein Käse-Buch von einer lebenden Legende der Zunft, das einfach grandios klar und informativ und nützlich ist.

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Das neue Zentralorgan der Als-Ob-Küche

Kennen Sie „Deutschlands größtes Foodmagazin“? Wenn man mich so etwas gefragt hätte, hätte ich auf irgendeines dieser Blätter getippt, die in einem kleinen Ständer an den Kassen der Supermärkte angeboten werden. Ich sehe sie mir seit langem noch nicht einmal im Schnelldurchgang an, weil sie bei mir regelmäßig Aggressionen auslösen (das ist die gute Reaktion) oder Depressionen (das ist die schlechte Reaktion).

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