Es wird bei EAT-DRINK-THINK die Auszeichnung „Kochbuch des Monats“ und einmal im Jahr auch die „Kochbücher des Jahres“ geben, dort dann in verschiedenen Kategorien und aufgeteilt in „national“ und „international“. Ich habe mich dazu entschlossen, die langjährige Arbeit für mein „FAZ – Esspapier“ in dieser Form fortzuführen und meine Kochbuch-Kenntnisse weiter zu nutzen.
Die Beschäftigung mit Kochbüchern führt leider in vielen Medien ein absolutes Schattendasein, obwohl der Markt riesig ist und die Konsumenten noch nie in ihrem Leben so viele Kochbücher zu Hause stehen hatten, wie heute. Bei EAT-DRINK-THINK werde ich versuchen, die Spreu vom Weizen zu trennen und transparent zu machen, für welchen Bedarf welcher Inhalt sinnvoll ist oder in welchen Büchern sich wirklich bemerkenswerte Ideen verbergen.





Glosse: „Ein kurzer und pointierter, oft satirischer oder polemischer, journalistischer Meinungsbeitrag“ (aus Wikipedia)
Vorbemerkung: Diese neue Reihe beschäftigt sich mit Weinen, die die Türe sozusagen nicht nur einen Spalt öffnen, die nicht verschlossen sind oder nur unter Absingen gregorianischer Choräle gewürdigt werden können. Es sind Weine, die für die Connaisseurs möglicherweise zu dick sind, zu direkt, zu überwältigend, nicht fein genug strukturiert oder zu plakativ. Es sind Weine, die in den Runden von Kennern auch schon mal niedergemacht werden, weil es nicht als ein Ausweis von Kennerschaft gilt, einfach zuzugeben, etwas sei vor allem so süffig und begeisternd, dass man es auch ohne selbstquälerische Analysen trinken kann.
Das neue Buch von Alfons Schuhbeck hat wieder einmal etwas mit der bayerischen Küche zu tun, über die er schon eine große Anzahl von Büchern geschrieben hat. Mittlerweile zählt der 68-Jährige zu den erfolgreichsten kulinarischen Multiunternehmern mit einer Vielzahl von Aktivitäten, die er bisweilen unter rigoroser Nutzung seiner TV-Präsenz betreibt. Dabei löst er unter Gourmets wie Kollegen bisweilen Unverständnis aus. So konnte er sich z.B. mit medialer Macht für das breite Publikum erfolgreich als „Gewürzpapst“ inszenieren und damit einen eigenen Geschäftszweig installieren – obwohl mit Spitzenkoch Ingo Holland und seinem „Alten Gewürzamt“ längst überragende Qualitäten angeboten wurden, und er dessen Qualität in keiner Weise erreichte.