Vorbemerkung: Diese neue Reihe beschäftigt sich mit Weinen, die die Türe sozusagen nicht nur einen Spalt öffnen, die nicht verschlossen sind oder nur unter Absingen gregorianischer Choräle gewürdigt werden können. Es sind Weine, die für die Connaisseurs möglicherweise zu dick sind, zu direkt, zu überwältigend, nicht fein genug strukturiert oder zu plakativ. Es sind Weine, die in den Runden von Kennern auch schon mal niedergemacht werden, weil es nicht als ein Ausweis von Kennerschaft gilt, einfach zuzugeben, etwas sei vor allem so süffig und begeisternd, dass man es auch ohne selbstquälerische Analysen trinken kann.
Dass ausgerechnet ich, als Spezialist für differenziertes Schmecken eine solche Serie beginne, hat ganz klare Gründe: Mir ist einfach nichts Menschliches fremd. Irgendwo ermattet von des Tages Arbeit sitzen, und auf einen dieser äußerst gradlinigen Tropfen zu treffen, hat bisweilen etwas sehr, sehr angenehmes.





Wie aus einer hochalkoholisierten Hochzeitsfeier ein Champagner Deal, eine Freundschaft und eine lange Partnerschaft entstand, die schon fast 25-jähriges Jubiläum feiert.
Bei kaum einem anderen Thema kann ich mit so viel Erfahrung aufwarten wie bei Champagner. Schon in meiner Lehrzeit vor über vierzig Jahren wurde mein Interesse für diesen Stoff geweckt und dieses Interesse hat sich bis heute gesteigert, ohne je verblasst zu sein. Während der Vorteil früher in der Tatsache bestand, am nächsten Morgen keinen Kater zu haben, entstand mit der Zeit und der Entdeckung der cremigen Mousseux sowie der damit zusammenhängenden Erlebnisse eine Leidenschaft, der ich die schönsten Tage meines Lebens verdanke.
