Die Buchbesprechungen, die ich hier auf www.eat-drink-think.de regelmäßig mache, haben eine gewisse Prägung. So, wie das ganze Programm der Seite für besonders Interessierte vor und hinter dem Herd gedacht ist, beurteile ich Bücher nicht danach, ob sie für irgendeinen ganz entfernt am Kochen Interessierten ein schönes Geschenk wären, sondern danach, was sie für Leser mit größeren Vorkenntnissen bedeuten könnten. Und da ergeben sich dann deutlich andere Perspektiven, als das in „normalen“ Besprechungen an anderer Stelle (die meistens nur eine Art Vorstellung, aber nicht Besprechung sind) der Fall ist. Das „Irish Cook Book“ ist ein typischer Fall für Leser, die immer und jederzeit vor allem Freude an neuen Inspirationen haben, an den kleinen oder großen Türen, die sich öffnen, wenn man auf etwas trifft, das man in dieser Form kaum jemals oder noch nie gesehen hat.
Auszeit-Denken 2: Für ein kreatives Update. Kulinarische Kreativität in Zeiten der Krise
Es ist zu hoffen, dass unsere kreativen Köche die erzwungene Auszeit nicht nur nutzen müssen, um finanzielle Probleme in den Griff zu bekommen, sondern auch nutzen können, um sich mit etwas mehr Zeit neuen Ideen und Konzepten zu widmen. Mir geht es heute erst einmal um den kulinarischen Bereich im engeren Sinne, um die kreative … Weiterlesen





Tim Raue ist nach wie vor auf vielen Kanälen vertreten – auch wenn er sicherlich lange darüber nachgedacht haben dürfte, warum Marco Müller vom „Rutz“ nun der erste Berliner Koch mit drei Michelinsternen ist und nicht er. Aber – es ist eben immer noch ein Unterschied, ob ein paar seiner „Buddies“ aus dem eher rustikal-kulinarischen Bereich kräftig ins Horn blasen oder es ausschließlich um die Qualitäten (und vielleicht auch die Stilistik) seines Gourmetrestaurants geht. – Wie dem auch sei: nun hat er abermals ein neues Buch, dieses Mal rund um die Küche seiner Brasserie Colette (Berlin, München, Konstanz). Auch hier gibt es eine auffällige Konzentration auf die Person „Tim Raue“, die natürlich längst die „Marke Tim Raue“ ist.
Ralf Bos von “Bos Food” gehört zu den wichtigsten Lieferanten der Gastronomie. Nun müssen seine Kunden weitgehend schließen. Wird auch Bos Food nun gefährdet und – wie lange kann ein Lieferant ein solches Szenario durchhalten? Bos antwortet ausgesprochen cool, lässt aber deutlich erkennen, dass man sich schon längere Zeit mit dem Szenario befasst hat. Hier ein Gespräch – zwischen Fatalismus, Realismus und Hoffnung.