Dass der Kommentar zum neuen „Feinschmecker“-Führer in unserer Abteilung „Gourmet Watch“ und nicht unter News erscheint, hat seine Gründe in einigen verwirrenden Signalen, die uns – abermals – aus Hamburg erreichen. Es beginnt schon im Vorwort, das überschrieben ist: „Eigener Stil statt Mainstream“. Ausgerechnet der „Feinschmecker“ mit seiner auffälligen Vorliebe für Mainstream-Küchen will nun seinen einseitig ausgewählten Favoriten also auch noch einen explizit eigenen Stil zuschreiben, obwohl Köchen wie Gästen seit langem klar ist, dass ein Hauptproblem der deutsche Spitzenküche im internationalen Vergleich eben dieser Hang zum Mainstream ist. Man bewundert vielleicht das Handwerk, fragt sich aber immer wieder, warum denn viele Spitzenküchen der Welt klare regionale und traditionelle Bezüge zeigen, kaum aber die in Deutschland.
Zur Wahl. Wünsche und ein paar Ideen.
Wir alle wissen, dass Politik und Gourmandise in Deutschland noch sehr weit voneinander entfernt sind – zumindest in der Öffentlichkeit. Es gibt keine Partei, von der man in dieser Richtung größere Veränderungen erwarten könnte und so gut wie keine Politiker, die etwas anderes als einen interessengesteuerten kulinarischen Tunnelblick haben. Gut ist nur, was ihnen in … Weiterlesen