Die neue Ausgabe des Guide Michelin für Frankreich ist die erste unter dem neuen Chef, dem 38-jährigen Gwendal Poullennec. Er ist Zögling einer renommierten Business-Schule und war schon für die Ausweitung der Michelin-Aktivitäten in den USA und in Asien verantwortlich. Man sollte das erwähnen, weil man mit den neuen Bewertungen für Frankreich verstärkt den Eindruck gewinnen kann, der Führer sei ein vor allem absatzorientiertes Business-Modell und keine kulinarische Instanz. Mit der Abwertung von drei wichtigen Drei-Sterne-Köchen und der gleichzeitig massenhaften Verteilung von neuen Auszeichnungen (68) im 1-Sterne-Bereich wird der Guide vor allem in Frankreich wieder zum Tagesgespräch werden. Wenn das das Ziel war, ist es gelungen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob man bei dieser PR-Aktion nicht die Qualität der Bewertungen aus dem Auge verloren hat.
Wenn Staatsküche Staat macht. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping wird von Emanuel Macron versorgt
Hier etwas neues Material zu einem Thema, das mich hier immer wieder beschäftigt. Die französische Zeitung „Le Figaro“ war so freundlich, rund um den Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping auch etwas über die kulinarische Seite zu schreiben. Und da zog es Präsident Macron nicht etwa – wie das in Deutschland schon mal passiert – … Weiterlesen